Spendenskandal, der keiner ist

Wie schnell es zu Vorverurteilungen kommen kann, haben wir dieser Tage gesehen. Nach der Aussage eines Telekom-Managers, die Junge Volkspartei habe 100.000 Euro von der Telekom erhalten, sprangen diverse Gruppen und Medien sofort auf den Vorverurteilungszug auf. Sogar die Vorsitzende des U-Ausschusses zu den Korruptionsfällen, Gabriele Moser, die sich selbst ein sachliches und objektives Vorgehen zuschreibt, wollte ohne weitere Belege den U-Ausschuss damit befassen. Als sich herausstellte, dass es sich um eine Verwechslung mit der Jungen Wirtschaft (Wirtschaftskammer) handelt, wurde es plötzlich still. Selbst zu einer Entschuldigung konnte man sich nicht durchringen. Generalsekretär Hannes Rauch hat klargestellt: Es gab und gibt keine zwielichtigen Zahlungen von der Telekom in die ÖVP-Kasse. Diese Willkür und Hetzjagd ist inakzeptabel. Vorwürfe sind restlos aufzuklären, haltlose Beschuldigungen und „Nebelgranaten“ ohne jede Überprüfung weiterzuverbreiten, bringt uns aber keinen Schritt weiter.